HEIDI MÜCK
Schon als Jugendliche war Heidi Mück politisch tätig und engagierte sich für mehr autonomen Freiraum. 1995 war sie Mitgründerin von BastA! (Basels starke Alternative!) und ist seit 2014 die Co-Präsidentin dieser Partei.
Von 2004 bis Mai 2016 war Heidi Mück im Grossen Rat und wurde 2020 erneut gewählt. Weiterhin ist sie als Gewerkschafterin und in zahlreichen Organisationen aktiv, sie engagiert sich für ihr Wohnquartier Klybeck-Kleinhüningen, amtet als Mietervertreterin an der Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten und ist Geschäftsleiterin der FachFrauen Umwelt ffu-pee.
Heidi Mück steht voll und ganz hinter den Zielen der Klimastreik-Bewegung Basel!
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KLIMACHARTA
1) Netto null bis?
2030! (1 Punkt)
2) Waren Sie für eine Ausrufung des kantonalen Klimanotstandes vor anderthalb Jahren?
Ja! (1 Punkt)
3) Unterstützen Sie die Klimagerechtigkeitsinitiative Basel2030?
Ja! (1 Punkt)
4) Hat die Schweiz eine grössere Verantwortung und muss mehr zur Lösung der globalen Klimakrise beitragen als andere?
Ja! (1 Punkt)
5) Ist die Bekämpfung der Klimakrise in unserem heutigen wachstumsorientierten Wirtschaftssystem möglich?
Genau darum gefällt mir der Slogan "Klimagerechtigkeit" so, weil er genau diese Mechanismen in Frage stellt. Ich glaube: Nein! (1 Punkt)
Heidi Mück hat 5 von 5 möglichen Punkten erreicht und steht damit voll und ganz hinter den Forderungen der Klimastreik-Bewegung Basel!
zum BewertungsschemaINTERVIEW
Wieso sollen die Klimastreikenden, welche seit zwei Jahren ein Umdenken in der Klimapoltik fordern, Sie wählen?
Weil ich die Dringlichkeit spüre, die da ist und ich habe mich selbe auch geärgert und kann es selber auch nicht verstehen, dass nach der Ausrufung des Klimanotstandes eigentlich relativ wenig passiert ist. Ich kenn ja die politischen Abläufe, aber ich war trotzdem auch ein bisschen enttäuscht.
Ist der Klimanotstand Ihrer Meinung momentan ausreichend umgesetzt? Wenn nein, wie wollen Sie das ändern?
Ich denke, er ist nicht ausreichend umgesetzt. Ich werde mich in der Regierung dafür einsetzen, dass wirklich jedes Geschäft, und zwar jedes noch so kleine, auf die Auswirkungen aufs Klima überprüft wird. Und das bedeutet vielleicht eine Verlangsamung des Prozesses, ist im Moment aber extrem wichtig und eigentlich ists ja dringend!
Sie sind für Netto Null bis 2030, wieso?
Weil ich sehe, dass auch die Wissenschaft sagt, wir müssen bis dann etwas tun und danach kommt der Kippeffekt und dann können wir die Auswirkungen nicht mehr korrigieren und ich würde meinen Kindern gerne eine gute Welt, eine ganze Welt hinterlassen.
Wie wollen Sie Klimapolitik sozialverträglich gestalten?
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir müssen die Menschen ins Boot holen und ich denke, dass wir dort nicht alles über Preise und Abgaben finanzieren dürfen. Wir müssen wirklich eine generelle Gerechtigkeit finden. Das ist eine riesige Aufgabe und da möchte ich gerne weiter denken und mich auch in der Regierung dafür einsetzen.
Wie sieht Ihre Utopie für das klimaverträgliche Basel aus?
Ich seh ein grünes, verkehrsbefreites, lebenswertes Basel mit viel kürzeren Arbeitszeiten. Die Leute haben mehr Zeit, ihr Leben zu geniessen und nicht nur dem Geld hinterherzurennen.
Was wollen Sie in dieser Legislatur in der Klimapolitik konkret umsetzen?
Ich will wirklich das Klima als prioritäres Thema, als Querschnittsthema platzieren. Das haben wir ja auch mit der Idee, das Klima ins Präsidialdepartement zu nehmen, ein bisschen vorgespurt und da möchte ich weiter gehen! Das geht von der Mobilität, vielleicht in Richtung Gratis-ÖV und verkehrsbefreite Stadt, bis zu Steuern, Finanzplatz, dass wir dort hinschauen, wo wir das Geld investieren, an welchen Firmen sind wir beteiligt? Und dort, wo wir Einfluss nehmen könne, dort will ich wirklich massiv auch Einfluss nehmen.