Naomi Richner
Kanton: grossbaselost
Geburtsjahr: 1988
Partei: Sozialdemokratische Partei
Listenbezeichnung: Sozialdemokratische Partei Basel-Stadt (SP) und JUSO
Kandidierendennummer: 5.09
Kandidatur: Grossrat
Klimanotstand (1. Forderung)
Wir fordern, dass die Schweiz den nationalen Klimanotstand ausruft: “Die Schweiz anerkennt die Klimakatastrophe als zu bewältigende Krise. Sie hat folglich auf diese Krise zu reagieren und die Gesellschaft kompetent darüber zu informieren.”

Ich setze mich aktiv für die Umsetzung dieser Forderung ein.

Diesbezüglich schlage ich folgende politischen Massnahmen vor:
Die Basler Regierung und das Parlament müssen die Klimakrise in Wort und Taten priorisieren. Die Coronakrise hat gezeigt, dass Anliegen, welche ernsthaft und dringlich von der Regierung kommuniziert werden, auch von der Bevölkerung ernst genommen werden. Die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Klimakrise anzuerkennen, ist ein erster, wichtiger Schritt. Diese Verantwortung müssen gewählte Politiker*innen wahrnehmen.
Netto 0 bis 2030 (2. Forderung)
Wir fordern, dass die Schweiz bis 2030 im Inland netto 0 Treibhausgasemissionen ohne Einplanung von Kompensationstechnologien verursacht. Die netto Treibhausgasemissionen müssen zwischen 1.1.2020 und 1.1.2024 um mindestens 13% pro Jahr sinken, und danach um mindestens 8% pro Jahr sinken bis 1.1.2030. Alle Anteile verstehen sich relativ zu den Emissionen von 2018.

Ich setze mich aktiv für die Umsetzung dieser Forderung ein.

Diesbezüglich schlage ich folgende politischen Massnahmen vor:
Ich engagiere mich aktiv für die Klimagerechtigkeitsinitiative (www.basel2030.ch) und habe beim Unterschriftensammeln miterlebt, wie viele Menschen unsere Ziele teilen. Ich setze mich für die Annahme der Initiative sowie für deren konsequente Umsetzung ein.
Klimagerechtigkeit (3. Forderung)
Wir fordern Klimagerechtigkeit.

Ich setze mich aktiv für die Umsetzung dieser Forderung ein.

Diesbezüglich schlage ich folgende politischen Massnahmen vor:
Die ökologische Wende wird nur gelingen, wenn damit auch Ungleichheiten global wie lokal adressiert werden und konkrete Schritte für eine gerechtere Verteilung eingeleitet werden.
- die Kosten für die Klimakrise und den ökologischen Umbau müssen von denen getragen werden, welche jahrzehntelang hohe Profite auf Kosten von Umwelt und Menschenrechten gemacht haben; der ökologische Umbau (z.B. Heizen, Mobilität) darf nicht zu Lasten der "Kleinen" gehen und muss wo nötig subventioniert und unterstützt werden
- konsequente Aufarbeitung der Kolonialgeschichte (auch in Basel!) inkl. Reparaturzahlungen an Länder des globalen Südens
- Erweiterung der Fluchtgründe im Asylrecht (Klimaveränderungen müssen als Fluchtgrund anerkannt werden)
- Mitbestimmung aller Betroffenen: Stimmrecht ab 16 und für alle Einwohner*innen in Basel, Regularisierung aller hier lebenden Menschen
Systemwandel (Klausel)
Falls diesen Forderungen im aktuellen System nicht nachgekommen werden kann, braucht es einen Systemwandel.

Ich setze mich aktiv für die Umsetzung dieser Forderung ein.

Diesbezüglich schlage ich folgende politischen Massnahmen vor:
Unser derzeitiges Wirtschaftssystem ist nicht gerecht und nicht nachhaltig. Neben der Umwelt leiden darunter insbesondere sozial benachteiligte und unterdrückte Menschen (Frauen, Armutsbetroffene, Menschen ohne Papiere, Menschen im globalen Süden).
Wir brauchen
- eine Abkehr von Wachstumsmythos
- Arbeitszeitverkürzung für alle (z.B. in einem ersten Schritt eine 35-Stunden-Woche)
- Aufwertung von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Pflege von kranken und betagten Menschen, solidarischer Einsatz für Mitmenschen und Natur)
- Demokratisierung von Wohn- und Arbeitsverhältnissen: wir brauchen genossenschaftlich organisierte Wirtschaftsformen, wo alle Betroffenen gleichbereichtigt mitbestimmen können.